Die sieben Todsünden
Ein allegorisches Musikdrama von Adalbert von Goldschmidt
"Die Todsünden sind ein einziger Strom, der über und unter der Menschheit rollt und sie mitreißt in seinem Fortschritt.“ (Vilém Flusser)
Zum ersten Mal seit 1876 erklingt Adalbert von Goldschmidts allegorisches Musikdrama DIE SIEBEN TODSÜNDEN für Soli, Chor und Orchester wieder in Berlin. Das Monsterwerk wurde bei der Uraufführung in den Berliner Reichshallen (Leipziger Straße) zum Sensationserfolg. Aber bald schon formierte sich politischer Widerstand: Ausgerechnet ein jüdischer Komponist und Sohn aus dem Wiener Haus Rothschild-Goldschmidt sollte die Nachfolge Richard Wagners antreten und zum Propheten der Moderne werden? Das wussten die Antisemiten, die sich um 1880 erstmals als politische Partei formierten, erfolgreich zu verhindern… Sophie Rois, die Volksbühne und die Sing-Akademie zu Berlin machen sich gemeinsam mit Regisseur Christian Filips daran, das vergessene Musikdrama wiederzuentdecken. Dabei wird sich zeigen: Die Geister, die 1876 durch das legendäre Wiener Kaffeehaus "Größenwahn" spukten, haben nicht aufgehört, uns heimzusuchen. Denn wir leben in einer Zeit historischer Geister und Wiedergänger.
Mima Millo (Sopran)
Sara Gouzy (Mezzosopran)
Benjamin Bruns, Yury Makhrov, Christoph Pfaller (Tenor)
Gerrit Illenberger, Arttu Kataja (Bass)
Kammersymphonie Berlin
Sophie Rois, Maximilian Brauer, Susanne Bredehöft, Margarita Breitkreiz, Ariel Nil Levy, Silvia Rieger (Schauspiel)
Chor der Menschen: Haupt- und Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin
Chor-Solo: Rosa Lüttschwager
Chor der Dämonen: Männer des Staats- und Domchors Berlin
Christian Filips (Regie)
Kai-Uwe Jirka (Musikalische Leitung)
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